Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.

Dort treffen wir uns. 

Dschalal ad-Din ar-Rumi (1207 - 1273)

Wachstum - durch Potential-Entfaltung


Jeder Organismus, ob Samenkorn oder Mensch, Firma oder Kindergarten, eine Schule oder ein Konzern enthält von Beginn an das gesamte Entfaltungspotential zu einer optimalen Entwicklung.

 

Dieses Potential kann sich jedoch nur dann ENTfalten, wenn die Bedingungen:

Boden und Klima stimmen.


Wie bei einem Samenkorn oder einem Blatt am Baum geschieht Ent-Faltung immer von INNEN nach AUSSEN!

An den äußeren Gegebenheiten von Samen oder Blatt zu manipulieren, zu ziehen, führt zu kümmern oder gar absterben desselben.

 

Boden und Klima - hier müssen wir ansetzen und prüfen, ob etwas optimiert werden kann, wenn es kümmert. Bei den jeweiligen Organismen, Menschen, Bildungseinrichtungen, Firmen muss zunächst geklärt werden:

was ist hier Boden – und was Klima?

 

Bei der Pflanze gibt der Boden den Wurzeln Halt, ermöglicht Bindung und enthält die jeweiligen benötigten Nährstoffe zum Wachstum.

 

Klima – Licht und damit Energie und Wärme – bewirkt die Sonne sowie der Regen, der die erforderliche Feuchtigkeit spendet, damit der Nährstofftransport in der Pflanze gewährleistet ist.

 

Beim Menschen kann dies sehr schön die vorgeburtliche Situation verdeutlichen.

 

Boden ist hier der Körper der Mutter über die VerBINDUNG mit der Nabelschnur.

Klima das sichere Gefühl einer Verbindung, das Geborgenheit gibt.

Es ist ein zeitlich begrenzter, ja paradiesischer Zustand. Diese Grunderfahrung, von Wachstum und gleichzeitiger (Ver-)Bindung, ist auch nach der Geburt für unser Wachstum – und ein Gefühl der Geborgenheit von entscheidender BeDEUTUNG.

 

Wird nun der Wachstumsprozess in einer verlässlichen Bindung -von Innen nach Außen - weiter fortgesetzt?

 

Leider beginnt nun oftmals durch die Erziehungsverantwortlichen ein umgekehrter Prozess, indem nun das kleine Menschlein nach dem Bild der Erziehungsverantwortlichen ER-zogen wird.

Die innereigenen Potentiale eines Kindes werden dann nicht ausreichend berücksichtigt. Das Klima wird  "bedingte" Liebe. Liebe - und damit Bindung - wird nur dann gewährt, wenn das Kind dem Bild der Erziehungsverantwortlichen entspricht.

So werden Kinder konditioniert, sich selbst nur dann zu achten, wenn die Menschen um sie herum positiv reagieren. Sie lernen, ihren SELBSTwert über das Außen zu definieren! So - kann kein - oder nur ein unzureichendes SELBSTbewusstsein entstehen.

 

Die Methode, wie sie dies lernen, ist das Eselsprinzip:

Zur Motivation einer gewünschten Vorwärtsbewegung erhält der Esel vorne eine Möhre – und hinten ggf. die Peitsche. Peitsche ist nicht mehr so profan, nicht mehr nur körperlich..........

 

Der Esel lernt dabei immer besser, auch ohne viel Anstrengung, an die Möhre zu kommen oder der Peitsche auszuweichen. Zur Vorwärts-Motivation müssen dann immer mehr Möhren oder Peitsche eingesetzt werden.

 

Dieses Eselsprinzip erzeugt ein VERHALTEN, Bewegung nur dann zu zeigen, wenn die Motivationsverstärker Möhre und Peitsche aktiviert sind. Ohne diese, stellt der Esel Bewegung ein.

Wie ermüdend diese Form der Bewegungsmotivation ist, müsste jedem ERzieher oder ERzieherin einleuchten.

Es gibt jedoch noch eine andere HALTUNG. Hier geht man von der Sicht aus, dass der Esel sich aus innereigener Motivation vorwärts bewegen will. Es ist eine Haltung der Potentialentfaltung, bei der sogenannte "Fehler" nur einen Entfaltungsbedarf anzeigen.

 

Der Esel will ja eigentlich Bewegung, um die Welt zu erkunden – seiner innereigenen Potentiale entsprechend – nur nicht immer dahin, wohin der Treiber will........

Mit der zuvor genannten Esels-Methode wird nur unzureichend das innereigene Potential zur Entfaltung gebracht.

 

Und so schlummern oftmals mehr als 30%-40% der möglichen Potentiale in den jeweiligen Kindern oder oben genannten Organismen - denn diese werden ja aus ehemaligen Kindern gebildet - und warten nun auf ENTfaltung. Dies ist ein Leben lang möglich!

 

Kümmert ein Mensch oder eine Organisation, so muss sich der jeweilige „Gärtner“ oder die „Gärtnerin“ kümmern, denn die Pflanze HAT ein Problem – sie IST nicht das Problem.

 

Es stellt sich dann bei einem "nicht gelingen" die Frage: „Was können wir für deine Entfaltung tun, liebe Pflanze?“

 

Dieser Fragestellung gehe ich mit den von mir entwickelten Hilfsmitteln und Methoden nach und zeige Wege zur Potentialentfaltung auf.

 

Hierbei ist die Aussage von Maria Montessori zentral: „Hilf mir – es SELBST zu tun.......“

 

Dieses Vermögen schlummert als Potential in jedem Menschen.